Die 1995 vom Land NRW und der RAG Aktiengesellschaft gegründete Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur hat die Aufgabe, hochrangige Zeugnisse der Industrialisierung durch Übernahme vor dem Abriss zu bewahren. Nun hat das Bauministerium in Düsseldorf 7.469.000 Euro an Städtebaufördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes für das Stiftungsobjekt Kokerei Hansa freigegeben. Das Geld soll zur Umsetzung der Pläne für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 genutzt werden, bei dem das Denkmal eine zentrale Rolle spielen soll. Die Stiftung will das Gebiet zu einem vitalen Areal für Green Economy, Freizeit, Kultur und Tourismus entwickeln und dabei hohe Aufenthaltsqualitäten für die Bevölkerung in den Fokus stellen. 

Aktuell soll die Gastiefkühl- und die Anthracenölanlage durch einen Neubau erweitert und dann durch eine Gastronomie genutzt werden. Darüber hinaus werden die Dach- und Fachsanierung der ehemaligen Lehrwerkstatt und des Labors sowie Voruntersuchungen für die Sanierung der Koksofenbatterien, dem Herzstück der Kokerei, mit den Städtebaufördermitteln ermöglicht.

Auch nach der Ausstellung sollen die Ergebnisse der Projekte erhalten bleiben und eine Grundlage für den künftigen Charakter und Betrieb der Kokerei schaffen. Die nötige Verwaltungsvereinbarung für die Förderungen muss noch durch die Bundesländer gegengezeichnet werden. Die Finanzierung der Projekte im Land soll nach aktueller Planung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit 188,2 Millionen Euro, den Bund mit 146,1 Millionen Euro und durch die EU mit rund 2,3 Millionen Euro unterstützt werden.