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Rückblick 5. Dortmunder Stiftungstag 2022

Am Freitag den 28. Oktober 2022 fand der 5. Dortmunder Stiftungstag, nach einer zweijährigen Zwangspause durch die Coronapandemie, in den Räumlichkeiten des „Brauturms“ im Dortmunder U statt. Über 100 Akteur*innen des Dortmunder Stiftungswesens versammelten sich, um gemeinsam mit der Stadt Dortmund das gesellschaftliche Engagement zu feiern.

Nach dem sich die geladenen Gäste vor Ort versammelt hatten, gab es bereits die erste Möglichkeiten für einen gemeinsamen Austausch in gewohnter Atmosphäre. Im Anschluss wurde die Veranstaltung von den Moderatoren Dr. Arne Elias und Dr. Stefan Röllinghoff von der Wirtschaftsförderung Dortmund eröffnet. Sie begrüßten die Teilnehmer*innen herzlich und übergaben an Dr. Florence Thurmes für den ersten Programmpunkt des Tages. Hierbei erhielten die Anwenden einen Einblick in die Geschichte und Bedeutung des Veranstaltungsortes sowie Informationen über die verschiedenen Einrichtungen und Nutzungen im Gebäude, wie beispielweise das Museum am Ostwall. Zu einem späteren Zeitpunkt bestand die Möglichkeit im Rahmen des Stiftungstages eine Führung durch eben jene Räumlichkeiten zu begleiten.

Als Botschafterin der Stadt Dortmund war Bürgermeisterin Ute Mais zugegen. In ihrer Laudatio sprach sie voller Stolz über die Bedeutung und die herausragenden Leistungen der Dortmunder Stiftungslandschaft. Dabei wurde besonders die Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen hervorgehoben und ein Lob an jeden einzelnen engagierten Menschen in der Stadtgesellschaft ausgesprochen. Anschließend übernahm Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Heike Marzen das Wort und leitete zum inoffiziellen Höhepunkt des Tages über: Der Vergabe des Förderpreises des Dortmunder Stiftungstages.   

Unter dem Motto „Coronapandemie – Lokale Ansätze gegen eine globale Krise“ hatte auch in diesem Jahr eine Fachjury aus aktiven Protagonist*innen der Dortmunder Stiftungslandschaft eine Stiftung ausgewählt, die sich im Rahmen der Thematik des Förderpreises besonders verdient gemacht hatte. Am Ende des Auswahlprozesses, der einige Tage vor dem Stiftungstag stattfand und auf Einreichungen Dortmunder Bürgern und Bürgerinnen aufbaute, stand ein Gewinner fest. Die KARL-KOLLE-Stiftung, benannt nach Ihrem Begründer, durfte den Preis, in Form eines Pokals und eines symbolischen Schecks in Höhe von 3.000€, entgegen nehmen. Der Industrielle Kolle hatte bereits vor seinem Tod entschieden, dass sein gesamtes Vermögen aus der Stahl- und Biegeindustrie in die Obhut der Stiftung gehen sollte. Seine Frau war deutlich früher verstorben und er selber hatte keine direkten Nachkommen. Seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1998 hat sich eine Liste mit unzähligen Leistungen für die Gesellschaft in Dortmund angesammelt. Der Fokus liegt dabei satzungsgemäß auf einer Förderung von Wissenschaft und Technik, insbesondere von jungen Menschen im MINT-Bereich. Dies allein macht die KARL-KOLLE-Stiftung zu einem würdigen Empfänger des Förderpreises, doch auch die unmittelbaren Hilfen in der Coronapandemie und damit im Bezug zum Förderpreis des Dortmunder Stiftungstages 2022 waren von großer Bedeutung. Besonders erwähnt sei dabei die zweimalige, vollständige Sicherung der diakonischen Versorgungsangebote für Wohnungslose in Dortmund und Lünen, als die lokalen Suppenküchen pandemiebedingt schließen mussten. Außerdem wurden 1.100 Lern- und Spielrucksäcke an Schüler*innen in verschiedenen Altersgruppen verteilt, die ihnen auf spielerische Art und Weise richtiges Verhalten in der Pandemie lehrten. Auf der Bühne übergab Marzen den Preis in die Hände der vierköpfigen Delegation der KARL-KOLLE-Stiftung. Professor Winfried Pinninghoff als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung übernahm die Dankesrede und betonte dabei, wie sehr man sich durch den Preis geehrte und der langjährigen Arbeit gewürdigt fühle.

Eins versichere ich Ihnen: Wir werden weiter machen
Professor Winfried Pinninghoff Kuratoriumsvorsitzender der KARL-KOLLE-Stiftung

Daraufhin folgte eine Geste, die nicht nur die Gemeinschaft der Dortmunder Stiftungen beispielhaft darstellt, sondern auch vollständig spontan und damit überraschend für alle Anwesenden war. Professor Pinninghoff bat die Vertreter*innen des geplanten Kinderhospiz Sonnenherz, unter der Schirmherrschaft der Elisabeth-Grümer-Stiftung, auf die Bühne und übergab den Scheck zur Umsetzung des Projektes. Die sichtlich gerührten Vertreter*innen bedankten sich und berichten kurz über die Besonderheiten ihres Herzensprojektes, bei dem es kranken und sterbenden Kinder ermöglicht werden wird, gemeinsam mit ihren Eltern in der Einrichtung zu leben. Dieses Konzept ist für Dortmund einzigartig und die Planungen sind bereits weit fortgeschritten.

Nach diesem Teil des Stiftungstages konnten die Teilnehmer*innen bei einer Stärkung und Erfrischung den Kontakt zu anderen suchen. Das freie Netzwerken bildet ein Herzstück der jährlichen Veranstaltung und dient dem Austausch und der weiteren Vernetzung innerhalb der Dortmunder Stiftungslandschaft. Soziale Engagement kann sein volles Potenzial nur in Teamarbeit entfalten und die Anwesenden nutzt die Zeit ebenfalls, um einen Blick auf die ausgewählten Informationsstände zu werfen.

Währenddessen wurden die letzten Vorbereitungen für die anschließenden Workshops getroffen. Nach einer Anmoderation von Dr. Elias konnten die Teilnehmer*innen selbstständig einen von vier Workshops mit relevanten Themen für die erfolgreiche Stiftungsarbeit wählen. So stellte beispielweise die Sparkasse Dortmund Erbschaftsfundraising für Stiftungen und Lensing-Media von den Ruhrnachrichten Kommunikation in Print & Online für Stiftungen vor. Wer hier kein Thema für sich entdeckte, konnte sich der Führung durch das Dortmunder U anschließen. Nach den Workshops endete der 5. Dortmunder Stiftungstag, der jedes Jahr von der Wirtschaftsförderung Dortmund mit Unterstützung der Sparkasse Dortmund, der Wilo-Foundation, dem Bundesverband Deutscher Stiftungen und dem Deutschen Stiftungszentrum organisiert wird.

 

Bereits auf dem Stiftungstag sind viele neue Impressionen für eine Weiterentwicklung des Konzepts der Veranstaltung entstanden. Sollten Sie eine Rückmeldung oder Anregung für das Jahr 2023 haben oder selber ein Teil der Veranstaltung sein möchten, können Sie uns jederzeit über die info@dortmunder-stiftungsportal.de erreichen

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