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12.04.2023

Neue Kooperation "LSBTIQ* in der Pflege" setzt sich für adäquate Angebote ein

Ein interdisziplinäres Team in Dortmund hat sich zusammengeschlossen, um adäquate Angebote im Pflege- und Hospizbereich für Menschen aus der LSBTIQ*-Community zu schaffen. Die AWO beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema "Queer im Alter" und setzt entsprechende Konzepte im Seniorenzentrum in Eving um. Das städtische Wohn- und Begegnungszentrum Zehnthof wurde gerade mit dem Qualitätssiegel "Lebensort Vielfalt" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend re-zertifiziert und ist ein weiterer LSBTIQ*-freundlicher Pflegestandort in Dortmund.

Die Vertreterinnen beider Einrichtungen gehören zum neu gegründeten Arbeitskreis "LSBTIQ* in der Pflege". Auch Christine Brämer von der Koordinierungsstelle für LSBTIQ* der Stadt Dortmund ist dabei und begrüßt die Vernetzung im Bereich der Pflege. Das KCR Dortmund, das älteste schwul-lesbische Begegnungszentrum in Deutschland, engagiert sich ebenfalls in diesem Bereich mit dem Besuchsdienst "Rainbow Visitors". Der Ambulante Erwachsenen Hospizdienst Dunkelbunt, ein jüngerer Akteur in diesem Feld, war durch Beate Schwedler (Vorstand) und Heike Schöttler (Leitende Koordinatorin) vertreten und hat bereits erfolgreich um Teilnahme von LSBTIQ*-Ehrenamtlichen geworben.

Die Frage, die allen im Arbeitskreis beschäftigt, ist: Wie geht man mit sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten bei Begleitungen im häuslichen, privaten Umfeld, in Kliniken oder auch in Pflegeheimen um? Wie kann eine kultursensible Pflege bei Menschen stattfinden, die häufig Diskriminierungen ausgesetzt sind? Bei der ersten Zusammenkunft des Arbeitskreises wurde beschlossen, sich in Zukunft stärker zu vernetzen, um Rat zu fragen und Ideen auszutauschen. Weitere Treffen werden folgen.