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04.02.2019

KARL-KOLLE-Stiftung kürt Startups bei Ruhrgebiet-Gründer-Gipfel

Auf der größten Startup-Konferenz im Ruhrgebiet, der RuhrSummit 2018 haben am 12. 0ktober 2018 gleich zwei Dortmunder Startup-Unternehmen die begehrten Preise der KARL-KOLLE-Stiftung erhalten. In der Bochumer Jahrhunderthalle setzten sich die MotionMiners GmbH und die ViSenSys GmbH gegen ihre Konkurrenz durch. Insgesamt 140 Startups aus ganz Deutschland nahmen an dem Wettbewerb teil.

Mit dem KARL-KOLLE-Stiftung Startup Award - für HighTech & Hardware Innovation zeichnete Prof. Winfried Pinninghoff, Kuratoriumsvorsitzender der KARL-KOLLE-Stiftung, die MotionMiners für ihre MotionMining-Technologie aus. Diese erstellt mit Hilfe von Sensoren und Maschine-Learning-Algorithmen eine automatische Analyse von manuellen Arbeitsprozessen hinsichtlich Ergonomie, Produktivität und Effizienz. Über mobile Sensoren und Kleinstfunksender, häufig angebracht an Handgelenken und Gürtel, werden die Bewegungen der Mitarbeiter aufgenommen. Aus diesen Daten werden dann die einzelnen Arbeitsschritte durch künstliche Intelligenz rekonstruiert und für Analysen bereitgestellt. Die Technologie erkennt Rationalisierungs-, Optimierungs- und ergonomische Potenziale in industriellen Arbeitsprozessen und hilft so Arbeitsabläufe gleichzeitig effizienter und arbeitnehmerfreundlicher zu machen. Dabei soll der Mensch weiterhin eine wichtige Rolle einnehmen, denn die menschliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit spielt auch im Zeitalter der Digitalisierung eine wichtige Rolle für die industrielle Wertschöpfung. Prozesse ganz ohne Menschen sind daher weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich eine erstrebenswerte Zielsetzung.

Die zweite Ehrung, den KARL-KOLLE-Stiftung Startup Award - für Software & Apps Innovation, nahm Dr. Andrè Ibisch für das Dortmunder Unternehmen ViSenSys von Steffen Wurst, dem Vorstandsvorsitzenden der KARL-KOLLE-Stiftung, entgegen. Das im November 2017 gegründete Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung und Marktetablierung des Konzepts eines „intelligenten Beobachters" voranzutreiben. Ein System aus Kameras und bildverarbeitender Software übernimmt die Beobachtung von Prozessen und Situationen, die sonst Menschen überwachen. Dabei kommen moderne Algorithmen aus den Bereichen der digitalen Bildverarbeitung bzw. des maschinellen Lernens zum Einsatz. Die Verwendung eines intelligenten Beobachters kann so den menschlichen Beobachter entlasten oder unterstützen, indem das System beispielsweise frühzeitig und automatisch gefährliche oder bedrohliche Situationen in Menschenmengen erkennt.

Beide Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld von jeweils Euro 2.500 dotiert. Die Auswahl der Gewinner nahm eine unabhängige Jury der KARL-KOLLE-Stiftung vor. „Als ich hörte, dass beide Gewinner-Startups aus Dortmund kommen, hat mich das zuerst überrascht", sagt Winfried Pinninghoff. „Aber das hielt nur kurz an. Die Unternehmen haben die Jury schlichtweg mit ihren sehr guten Ideen und Konzepten überzeugt und verdient gewonnen."